Foto: Bernhard Apel, Prellbock im Münchner Hauptbahnhof
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Im Sonnenlicht
Die Sonne, wie sie mir zufällt, kupfern und golden, dem blinzelnden Schläfer, - ich habe sie nicht verlangt. Ich will sie nicht, wie sie die Haut mir bräunt und mir Gutes tut, ich fürchte das Glück, - ich habe es nicht verlangt. Die ihr sie hinnehmt, kupfern und golden, dass sie das Weizenkorn härtet, dass sie die Traube kocht, - wer seid ihr, dass ihr nicht bangt? Was üppig sie gab, was wir genommen ohne Besinnen, das unverlangte Geschenk, - eines bestürzenden Tages wird es zurückverlangt. Was zu verschwenden erlaubt war, die kupferne Scheidemünze, die Haufen Goldes, die vertanen Reichtümer, - genau wird es zurückverlangt. Aber wir werden leere Taschen haben und der Gläubiger ist unbarmherzig. Womit werden wir zahlen? O Brüder, dass ihr nicht bangt! Günter Eich Wir wünschen allen Mitgliedern, Freundinnen und Freunden erholsame Sommerferien, Abstand vom Schulalltag und Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Und in solchen Momenten ist Raum, die mahnenden Zeilen von Günter Eich zu durchdenken und wirken zu lassen. Allumfassend gestärkt möge dann das neue Schuljahr im September beginnen. Die PAKS-Vorstandschaft |
Im Sommer
Dünn besiedelt das Land.
Trotz riesigen Feldern und Maschinen
Liegen die Dörfer schläfrig
In Buchsbaumgärten; die Katzen
Trifft selten ein Steinwurf.
Im August fallen Sterne.
Im September bläst man die Jagd an.
Noch fliegt die Graugans, spaziert der Storch
Durch unvergiftete Wiesen. Ach, die Wolken
Wie Berge fliegen sie über die Wälder.
Wenn man hier keine Zeitung hält
Ist die Welt in Ordnung.
In Pflaumenmuskesseln
Spiegelt sich schön das eigene Gesicht und
feuerrot leuchten die Felder.
Sarah Kirsch
Nun geht’s auf die letzte Etappe des Schuljahres. Die Zeilen von Sarah Kirsch begleiten bis dahin, steigern die Vorfreude auf die schulfreie Sommerzeit und geben Anregung, sie sinnvoll zu nützen.
Mit den besten Wünschen.
Die PAKS-Vorstandschaft
Mit den besten Wünschen.
Die PAKS-Vorstandschaft
Ein Wort zur Zeit
(Taube)
DAS LIED VON DER MOLDAU
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Bertolt Brecht
(Taube)
(Taube)
DAS LIED VON DER MOLDAU
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.
Am Grunde der Moldau wandern die Steine
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Bertolt Brecht
(Taube)
Wir wünschen frohe Weihnachtstage und in den Ferien Entspannung. Erneuter Schneeeinbruch erfreut in der unterrichtsfreien Zeit stärker als während des Schulalltags.
Möge sich also Schnee erneut einstellen und uns ins neue Jahr hinein begleiten mit einem Blick dann schon auf den nächsten Jahreszeitenwechsel! Die PAKS-Vorstandschaft |
SCHÖN UND GUT UND KLAR UND WAHR
Da sind diese vier weißen Tauben,
die sich in das Blau des Himmels schrauben.
Sie leuchten sehr auf beim Steigen,
um sich kurz drauf dunkel zu zeigen.
Das machen sie immer gemeinsam,
nie flog auch nur eine je einsam.
Warum die das tun? Keine Ahnung.
Möglicherweise als Mahnung.
Es ist schön, sich im Aufwind zu wiegen.
Es ist gut, nicht alleine zu fliegen.
Es ist klar, dass Steigen schon viel ist.
Es ist wahr, dass der Weg das Ziel ist.
Robert Gernhardt
Da sind diese vier weißen Tauben,
die sich in das Blau des Himmels schrauben.
Sie leuchten sehr auf beim Steigen,
um sich kurz drauf dunkel zu zeigen.
Das machen sie immer gemeinsam,
nie flog auch nur eine je einsam.
Warum die das tun? Keine Ahnung.
Möglicherweise als Mahnung.
Es ist schön, sich im Aufwind zu wiegen.
Es ist gut, nicht alleine zu fliegen.
Es ist klar, dass Steigen schon viel ist.
Es ist wahr, dass der Weg das Ziel ist.
Robert Gernhardt
2008 feierten wir auf dem Hesselberg das 20jährige Bestehen von PAKS. Tauben - die Friedensvögel schlechthin – unterstreichen einmal mehr die bewusst gewählte Klangbezüglichkeit, die der Abkürzung PAKS innewohnt. Innerhalb des theatralen Festakts war das Gernhardt-Gedicht Kernpunkt und pries den unverbrüchlichen Zusammenhalt
unserer Gemeinschaft, die den Förderverein auszeichnet. In den poetischen Zeilen stecken sehnliche Wünsche, die in der bevorstehenden Herbstferienzeit und in den Tagen danach in Erfüllung gehen mögen. Auf dem Weg zu sein, schwankend zwischen Freud und Leid ist schon viel. Aber immer soll's schön und gut und klar und wahr bleiben. Die PAKS-Vorstandschaft |