Theaterklassen
In Grund,- Mittel und Förderschulen besteht die Möglichkeit, einer Klasse das Profil " Theaterklasse " zu geben. Während des Fortbildungslehrgangs Nr. 86/245 vom 26.02. bis 28.02.2014 Theater- und Filmkultur an bayerischen Schulen – Multiplikatoren-weiterbildung in Dillingen traf sich spontan eine Arbeitsgruppe von Grund-, Mittel- und Förderschullehrkräften, um eine griffige Rechtfertigung für die Einführung von Theaterklassen zu formulieren. Bisher befindet sich das Profil Theaterklasse in unserer Schulart hauptsächlich unter den Ganztagsklassen. Dennoch können auch engagierte Lehrer von Halbtagsklassen die Idee von einer Theaterklasse an ihren Rektor herantragen.
In Grund,- Mittel und Förderschulen besteht die Möglichkeit, einer Klasse das Profil " Theaterklasse " zu geben. Während des Fortbildungslehrgangs Nr. 86/245 vom 26.02. bis 28.02.2014 Theater- und Filmkultur an bayerischen Schulen – Multiplikatoren-weiterbildung in Dillingen traf sich spontan eine Arbeitsgruppe von Grund-, Mittel- und Förderschullehrkräften, um eine griffige Rechtfertigung für die Einführung von Theaterklassen zu formulieren. Bisher befindet sich das Profil Theaterklasse in unserer Schulart hauptsächlich unter den Ganztagsklassen. Dennoch können auch engagierte Lehrer von Halbtagsklassen die Idee von einer Theaterklasse an ihren Rektor herantragen.
Grundschule auf der Schanz, Ingolstadt
Flyer Theaterklasse - Karin Kelling |
Profil "Theaterklasse"
Theater mit 2 Wochenstunden als AG , so wie ein Theaterprojekt und der Besuch eines Theaterstücks machen unter anderem so ein Profil aus.
Für die Erstellung eines schulinternen Curriculums ist es empfehlenswert, sich die Lehrpläne für Theater (Grundschule bis gymnasiale Oberstufe) aus Hamburg anzusehen:
http://www.hamburg.de/bildungsplaene
Auf der Seite des Theaters an Gymnasien (TAG) finden sich weitere gute Hinweise über den Aufbau einer Theaterklasse:
http://tag-bayern.de/artikel/theater-im-ganztag
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
Theater mit 2 Wochenstunden als AG , so wie ein Theaterprojekt und der Besuch eines Theaterstücks machen unter anderem so ein Profil aus.
Für die Erstellung eines schulinternen Curriculums ist es empfehlenswert, sich die Lehrpläne für Theater (Grundschule bis gymnasiale Oberstufe) aus Hamburg anzusehen:
http://www.hamburg.de/bildungsplaene
Auf der Seite des Theaters an Gymnasien (TAG) finden sich weitere gute Hinweise über den Aufbau einer Theaterklasse:
http://tag-bayern.de/artikel/theater-im-ganztag
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!"
Rechtfertigung für die Einführung von Theaterklassen an Grund-, Mittel- und Förderschulen
Zurzeit werden vielerorts schon Theaterklassen geführt, allerdings nicht unter diesem Namen. Vielmehr „zwackt“ die Theaterlehrkraft vom „normalen Klassenunterricht“ Zeit ab und führt Theaterprojekte wie z.B. eine Weihnachtsfeier oder ein fächerübergreifendes, theatrales Projekt durch. Hier muss sie sich mitunter Vorhaltungen von Eltern, Kolleginnen, Kollegen oder der Schulleitung gefallen lassen, sie würde den „richtigen Unterricht“ vernachlässigen und „überflüssigen Firlefanz“ betreiben.
> In einer Theaterklasse gäbe es eine klare Aufgabenzuweisung und somit Zeit und Raum für die Arbeit.
Führt man eine Theaterarbeitsgemeinschaft – oft auch jahrgangsübergreifend – mit Schülerinnen und Schülern, die nicht die eigene Klasse besuchen, kommt es immer wieder zu Spannungen innerhalb des Kollegiums wegen terminlicher Absprachen. Man kann nur schwer nachvollziehen, dass sie in der Theaterwoche mit den Endproben und Aufführungen sehr belastet sind und z. B. von den Hausaufgaben oder Probenterminen befreit werden sollten. Auf Festivals zu fahren erweist sich als äußerst schwierig, da die eigene Klasse nicht versorgt ist und die anderen Klassen viele Vorhaben wegen der geringen Schülerzahl nicht durchführen können. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Jede Theaterlehrkraft weiß von den Unstimmigkeiten ausführlich zu erzählen.
> Mit einer Theaterklasse entfielen diese organisatorischen Schwierigkeiten.
Viele Kolleginnen und Kollegen berichten davon, dass die zusätzlichen Wahlkurse jedes Jahr neu zur Debatte stehen, bzw. gestrichen werden. Die Theaterlehrkraft bangt also immer wieder darum, dass ihr die Stunden zugeteilt werden und ist abhängig vom Wohlwollen der Schulleitung bzw. des Schulamtes.
> Bei etablierten Theaterklassen wäre eine kontinuierliche Arbeit möglich.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich viele Schülerinnen und Schüler aus Mittel- und Förderschule ihrer schulischen Biografie schämen. Oft haben sie ein geringes Selbstbewusstsein und kompensieren dies mit nicht immer angemessenen Verhaltensweisen.
> In Theaterklassen könnte ihr Selbstbewusstsein gestärkt werden, weil sie nicht nur auf intellektuelle Fähigkeiten reduziert, sondern ganzheitlich angesprochen und gefordert sind.
„Inklusion“ ist das aktuelle Thema und die Herausforderung an uns Lehrkräfte. Wir glauben – und einige haben auch schon positive Erfahrungen gesammelt –, dass man in einer Theaterklasse leichter inkludieren kann.
Zurzeit werden vielerorts schon Theaterklassen geführt, allerdings nicht unter diesem Namen. Vielmehr „zwackt“ die Theaterlehrkraft vom „normalen Klassenunterricht“ Zeit ab und führt Theaterprojekte wie z.B. eine Weihnachtsfeier oder ein fächerübergreifendes, theatrales Projekt durch. Hier muss sie sich mitunter Vorhaltungen von Eltern, Kolleginnen, Kollegen oder der Schulleitung gefallen lassen, sie würde den „richtigen Unterricht“ vernachlässigen und „überflüssigen Firlefanz“ betreiben.
> In einer Theaterklasse gäbe es eine klare Aufgabenzuweisung und somit Zeit und Raum für die Arbeit.
Führt man eine Theaterarbeitsgemeinschaft – oft auch jahrgangsübergreifend – mit Schülerinnen und Schülern, die nicht die eigene Klasse besuchen, kommt es immer wieder zu Spannungen innerhalb des Kollegiums wegen terminlicher Absprachen. Man kann nur schwer nachvollziehen, dass sie in der Theaterwoche mit den Endproben und Aufführungen sehr belastet sind und z. B. von den Hausaufgaben oder Probenterminen befreit werden sollten. Auf Festivals zu fahren erweist sich als äußerst schwierig, da die eigene Klasse nicht versorgt ist und die anderen Klassen viele Vorhaben wegen der geringen Schülerzahl nicht durchführen können. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Jede Theaterlehrkraft weiß von den Unstimmigkeiten ausführlich zu erzählen.
> Mit einer Theaterklasse entfielen diese organisatorischen Schwierigkeiten.
Viele Kolleginnen und Kollegen berichten davon, dass die zusätzlichen Wahlkurse jedes Jahr neu zur Debatte stehen, bzw. gestrichen werden. Die Theaterlehrkraft bangt also immer wieder darum, dass ihr die Stunden zugeteilt werden und ist abhängig vom Wohlwollen der Schulleitung bzw. des Schulamtes.
> Bei etablierten Theaterklassen wäre eine kontinuierliche Arbeit möglich.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass sich viele Schülerinnen und Schüler aus Mittel- und Förderschule ihrer schulischen Biografie schämen. Oft haben sie ein geringes Selbstbewusstsein und kompensieren dies mit nicht immer angemessenen Verhaltensweisen.
> In Theaterklassen könnte ihr Selbstbewusstsein gestärkt werden, weil sie nicht nur auf intellektuelle Fähigkeiten reduziert, sondern ganzheitlich angesprochen und gefordert sind.
„Inklusion“ ist das aktuelle Thema und die Herausforderung an uns Lehrkräfte. Wir glauben – und einige haben auch schon positive Erfahrungen gesammelt –, dass man in einer Theaterklasse leichter inkludieren kann.
Wolfram Brüninghaus, PAKS Vorstand
Birgit Heigl-Venus, StRin, FöSch Viehchtach Edgar Kleinlein, L, MS Scheßlitz Stephanie Obermeier, Lin, GS Stockdorf |
Michael Wagner, StR, FöSch München
Maria Gabriele Willen, LAV, MS Ainring und federführend Dr. Martina Seitz, Lin, GS Weßling |