Märchenquiz - Kahoot, Grundschule Rohr (Mfr.), Projektleiterin: Claudia Zenk
Ausgehend von einem Märchenprojekt entstand im Frühjahr 2022 die Idee zu diesem Märchen-Quiz. Ganz im Stil des Bühnenbaus gestalteten Schüler zunächst im Unterricht zu ausgewählte Märchen Guckkastenmodelle im Schuhkarton. Diese wurden dann von den Schülern kurz und knackig in Szene gesetzt. Für das online-Quiz durften sie nicht zu offensichtlich sein. Unter anderem werden Objekte verschoben, mit Schnüren oder Vorrichtungen bewegt, Gegenstände eingeworfen, mit Wasser besprüht und vor allem mit der eigenen Stimme in Szene gesetzt. Das Quiz wurde mit dem Programm Kahoot erstellt. Jede/-r Spieler*in muss neun Fragen zu unterschiedlichen Märchen beantworten, indem man zuerst das dazugehörige Video ansieht und dann aus vier verschiedenen Möglichkeiten die richtige Antwort wählt. Wer die meisten Punkte erreicht, ist Quizkönig!
|
|
Zum Märchenquiz
RezensionWohin gehen H und G? In eine Hundehütte? Welchen Namen hat das Männchen? Rapunzel? Rumpelstilzchen, Rübezahl oder vielleicht sogar Heinzelmännchen?
Mithilfe der spielebasierten Lernplattform „Kahoot!“ kann sich das Publikum auf eine Reise durch die Märchenwelt begeben. Dabei treten die Spieler, die zugleich das Publikum sind, in einem Duell gegeneinander an. Sie können sich und den anderen beweisen, dass sie die wahren Märchenexperten sind. In neun kniffligen Fragen mit jeweils vier ausgefeilten optionalen Antwortmöglichkeiten arbeitet man sich durch das Quiz und hat die Chance, am Ende mit den meisten Punkten Quizkönig*in zu werden. Die Klasse 2 a der Grundschule Rohr hat im Unterricht in einem Märchenprojekt unter der Leitung von Claudia Zenk dieses Quiz entwickelt. Dabei wurde das Fragespiel mit einem besonderen Stil des Bühnenbaus gestaltet: dem Guckkastenmodell. In Schuhkartons werden 9 lustige und spannende oder auch charakteristische Szenen zu den ausgesuchten Märchen dargestellt. Geräusche, amüsante Versprecher, tolle Farben, fast schwerelos schwebende Gegenstände bewegen sich innerhalb der Box, der Guckkastenbühne. Auffallend ist der kreative Einsatz unterschiedlicher Materialien: von der Playmobilfigur bis zum Wattebausch, von selbstgebastelten Figuren und Gegenständen bis hin liebevoll gestalteten Requisiten eine gelungene Bühnencollage – manuelle Spezialeffekte inklusive und sehr viel Liebe zum Detail. Die Schüler*innen erzählen einen Ausschnitt aus dem Märchen, z. T. narrativ, in Dialogform und sogar im Dialekt. Dabei wird dem Spieler und somit dem Publikum auf amüsante Art und Weise ein kleiner Hinweis auf des Rätsels Lösung gegeben. Nach der Kurzszene wird anschließend eine knifflige Frage gestellt. Vier Antwortmöglichkeiten werden vorgegeben. Aber Vorsicht: bewusste Irreführungen sind erlaubt und da kommt so mancher vermeintliche Experte auf die falsche Fährte. Beim Einloggen der Antwort ertönt sofort eine Musik, die verrät, ob man richtig oder falsch gewählt hat. Und sogleich erfährt man, auf welchem Punktestand man sich gerade befindet. Das Märchenquiz ist kein klassischer Beitrag zu einem Theaterfestival. Vielmehr ist es ein gelungener Beweis für die Ankunft der Bühnenpräsenz im medialen Raum. Classic meets digital. Selbst Erwachsene werden wieder zum Kind und gehen ehrgeizig ins Spiel. Und wer wird die unangefochtene Quizkönigin, der unangefochtene Quizkönig? Ilona Hieronymus |