Workshop II
Stefan Flegelskamp:
„Ein Kind macht die ernsthaftesten Sachen, indem es spielt“ (Jean-Jacques Rousseau in „Émile“)
Symbolspiel - Spielend helfen
Die Sprache der Kinder ist das Spiel. Nicht in Gesprächen, sondern in Handlungen. So versuchen Kinder, die Welt zu begreifen. Im kindlichen Rollenspiel schaffen sie sich Entwicklungsräume, in denen sie symbolhaft im „so-tun-als-ob“ ihre Welt veranschaulichen, untersuchen, anstehende Entwicklungsschritte vorbereiten und auf die Suche gehen nach Lösungen für aktuelle Konflikte oder leidvolle Erfahrungen bewältigen. Kinder drücken im Spiel ihr Inneres aus, erleben sich dabei hochwirksam und als lustvolle Schöpfer ihrer Welt.
Dabei gehen sie handelnd sehr konkret vor. Sie schaffen Spielräume, Themen, besetzen Rollen und Mitspieler und schaffen es, Ohnmacht in Stärke zu wandeln. Die Kraft des Symbolspiels ist der Königsweg zum Kind, um mit seinen besonderen Interventionsformen die Weiterentwicklung dort zu befördern, wo die Selbstentfaltung stecken bleibt oder Kinder so belastet sind, dass sie Unterstützung brauchen. Urbanisierung und eine immer mehr ausufernde Medienkultur nehmen die Möglichkeit zu Begegnungen zwischen Kindern und zur Bildung von Kindergruppen.
Inhalte:
Die Grundlagen des freien Symbolspiels mit Kindern
Erkennen und Verstehen von Gruppenstrukturen und Gruppendynamik und die Bearbeitung im aktiven Spielen
- Erfahren von Spielsituationen in der Rolle des Kindes
- Begleitung und Gestaltung themenspezifischer Arbeit
- Kreativer Umgang mit Konflikten und ihre Lösungen
Zur Person:
Stefan Flegelskamp ist Diplom-Sozialarbeiter und Kinder- und Jugend-Psychotherapeut, Psychodramaleiter für Kinder und Erwachsene (DFP; DAGG) des Szenen-Instituts für Psychodrama in Köln und von Interplay in Sofia. Er bietet Supervision an und verfügt über langjährige Erfahrung in der Suchtkranken- und Jugendhilfe. Er verfolgt aktuelle internationale Projekte in Gaza, Syrien, Ukraine, Polen und Türkei zur Trauma-Stabilisierung von Kindern und Familien.