Der russische Überfall auf die Ukraine hat Krieg nach Europa gebracht. Seit mittlerweile über 2 Jahren werden Menschen bedroht, verletzt und getötet. In den besetzten Gebieten der Ukraine sind die Bewohner der Willkür der Besatzer ausgeliefert. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht, das Putin-Regime ist an Verhandlungen nicht interessiert und kennt nur die Sprache der Gewalt.
Wir unterstützen die Ukraine. Russland bekämpft in dieser Auseinandersetzung ein souveränes Land und bezeichnet dessen Regierung in Verkehrung der Tatsachen als faschistisch. Immer mehr zeigt sich, dass Russland wie schon in Tschetschenien oder Syrien auch in der Ukraine die Zivilbevölkerung systematisch und unter Missachtung jeglicher Regeln mit Elend, Leid und Tod überzieht. Die russischen Kämpfer gehen nach einer Strategie der verbrannten Erde vor und zerstören wahllos und mit Absicht Infrastruktur und Kulturgüter, während die Ukraine sich verteidigt. Russland versucht außerdem in den besetzten Gebieten Tatsachen zu schaffen, indem dort gezielt russischsprachige, linientreue Menschen ohne irgendeinen Bezug zur Region in großen Bauprojekten angesiedelt werden. Ukrainer gehen bei dem in den russischen Medien gefeierten "Wiederaufbau" leer aus. Entführungen, Folter, und "Umerziehung" sind in den besetzten Gebieten der Ukraine zu alltäglichen Instrumenten der russischen Gewaltherrschaft geworden. Es herrscht ein Zustand der Rechtlosigkeit.
Wir fühlen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, die mit dem Mut der Verzweiflung und unter größten Opfern ihr Land verteidigen: Wenn die Ukraine ihren Kampf beendet, hört die Ukraine auf zu existieren. Wenn Russland seinen Kampf beendet, endet der Krieg.
Wir sind uns im Klaren, dass viele Menschen in Russland und Belarus diesen Krieg ebenfalls verabscheuen. Wir sind uns außerdem vollkommen bewusst, dass die russischen Soldaten und Söldner, die zu Tausenden umkommen, zu einem großen Teil in dieses schauerliche Gemetzel hineingezwungen wurden. Lassen wir uns nicht verwirren: Das Konzept eines irgendwie homogenen "Volkes" ist völlig aus der Zeit gefallen und passt nicht zu Europa, so sehr gerade die Autokraten in ihrer Propaganda auch das Gegenteil behaupten. Die bloße Staatsangehörigkeit kann kein Kriterium sein, auf welcher Seite jemand steht.
Wir kennen das aus dem 3. Reich, aus den Balkankriegen und aus unzähligen Spannungsgebieten: Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religion lebten friedlich Tür an Tür, bis jemand kam und den Leuten einredete, dass die eigene Volksgruppe benachteiligt würde und Auseinandersetzungen anfachte. Wir müssen genauer hinschauen und zur Kenntnis nehmen, dass Russen und Belarussen, auch als Täter, Opfer der Propaganda und der grausamen Kreml-Politik sind.
Es darf nicht sein, dass es hierzulande zu einer „Anti-Russland-Haltung“ kommt. Gerade was die Kunst anbelangt: Keine Ausgrenzung! Wir sollten jetzt erst recht Puschkin und Dostojewski lesen, jetzt erst recht Mussorgsky und Tschaikowsky spielen und jetzt erst recht Tschechow und Tolstoi auf die Bühne bringen, damit sichtbar wird, dass sich das derzeitige russischen Regime mit seiner Terrorherrschaft in gar keinem Fall auf russische Kunst und Kultur berufen kann! Für die Russinnen und Russen sind Kunst und Kultur traditionell Kraftquellen und Anker, gerade jetzt, wo alle Regeln der Zivilisation unterzugehen scheinen. Allein in den Künsten haben russische Oppositionelle vielleicht noch die Möglichkeit, subtile Kritik am Regime zu äußern.
Wir unterstützen die Ukraine. Russland bekämpft in dieser Auseinandersetzung ein souveränes Land und bezeichnet dessen Regierung in Verkehrung der Tatsachen als faschistisch. Immer mehr zeigt sich, dass Russland wie schon in Tschetschenien oder Syrien auch in der Ukraine die Zivilbevölkerung systematisch und unter Missachtung jeglicher Regeln mit Elend, Leid und Tod überzieht. Die russischen Kämpfer gehen nach einer Strategie der verbrannten Erde vor und zerstören wahllos und mit Absicht Infrastruktur und Kulturgüter, während die Ukraine sich verteidigt. Russland versucht außerdem in den besetzten Gebieten Tatsachen zu schaffen, indem dort gezielt russischsprachige, linientreue Menschen ohne irgendeinen Bezug zur Region in großen Bauprojekten angesiedelt werden. Ukrainer gehen bei dem in den russischen Medien gefeierten "Wiederaufbau" leer aus. Entführungen, Folter, und "Umerziehung" sind in den besetzten Gebieten der Ukraine zu alltäglichen Instrumenten der russischen Gewaltherrschaft geworden. Es herrscht ein Zustand der Rechtlosigkeit.
Wir fühlen mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, die mit dem Mut der Verzweiflung und unter größten Opfern ihr Land verteidigen: Wenn die Ukraine ihren Kampf beendet, hört die Ukraine auf zu existieren. Wenn Russland seinen Kampf beendet, endet der Krieg.
Wir sind uns im Klaren, dass viele Menschen in Russland und Belarus diesen Krieg ebenfalls verabscheuen. Wir sind uns außerdem vollkommen bewusst, dass die russischen Soldaten und Söldner, die zu Tausenden umkommen, zu einem großen Teil in dieses schauerliche Gemetzel hineingezwungen wurden. Lassen wir uns nicht verwirren: Das Konzept eines irgendwie homogenen "Volkes" ist völlig aus der Zeit gefallen und passt nicht zu Europa, so sehr gerade die Autokraten in ihrer Propaganda auch das Gegenteil behaupten. Die bloße Staatsangehörigkeit kann kein Kriterium sein, auf welcher Seite jemand steht.
Wir kennen das aus dem 3. Reich, aus den Balkankriegen und aus unzähligen Spannungsgebieten: Menschen unterschiedlicher Nationalität und Religion lebten friedlich Tür an Tür, bis jemand kam und den Leuten einredete, dass die eigene Volksgruppe benachteiligt würde und Auseinandersetzungen anfachte. Wir müssen genauer hinschauen und zur Kenntnis nehmen, dass Russen und Belarussen, auch als Täter, Opfer der Propaganda und der grausamen Kreml-Politik sind.
Es darf nicht sein, dass es hierzulande zu einer „Anti-Russland-Haltung“ kommt. Gerade was die Kunst anbelangt: Keine Ausgrenzung! Wir sollten jetzt erst recht Puschkin und Dostojewski lesen, jetzt erst recht Mussorgsky und Tschaikowsky spielen und jetzt erst recht Tschechow und Tolstoi auf die Bühne bringen, damit sichtbar wird, dass sich das derzeitige russischen Regime mit seiner Terrorherrschaft in gar keinem Fall auf russische Kunst und Kultur berufen kann! Für die Russinnen und Russen sind Kunst und Kultur traditionell Kraftquellen und Anker, gerade jetzt, wo alle Regeln der Zivilisation unterzugehen scheinen. Allein in den Künsten haben russische Oppositionelle vielleicht noch die Möglichkeit, subtile Kritik am Regime zu äußern.
Bernhard Apel