Inhalt
Ihr wollt wissen, wie und warum es überhaupt zum Handschuhwurf von Kunigunde kam und wie Delorges diesen zwischen wilden Tigern, Leoparden und Löwen wieder aus dem Käfig rettete?
Dies und auch die Vorgeschichte des Spektakels mit den eitlen Hofdamen, den Rittern beim Training oder den Flirtereien auf dem Hofball zeigen wir euch in unseren Szenen rund um „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller.
Denn auch wir haben uns gefragt, was wohl die Hintergründe dieser Ballade waren...
Dies und auch die Vorgeschichte des Spektakels mit den eitlen Hofdamen, den Rittern beim Training oder den Flirtereien auf dem Hofball zeigen wir euch in unseren Szenen rund um „Der Handschuh“ von Friedrich Schiller.
Denn auch wir haben uns gefragt, was wohl die Hintergründe dieser Ballade waren...
Rezension
Was kann man mit einem Handschuh alles machen? Welche Arten von Handschuhen gibt es überhaupt?
Das zeigten die Spielerinnen und Spieler der Montessorischule Neuötting in einer anmutigen und ausdrucksstarken Performance zu Beginn ihrer Aufführung. Und es gab ja auch bei Herrn Schiller einen Handschuh, so leitete die Gruppe perfekt über zu der berühmten Ballade.
Der Inhalt der Ballade war schnell erzählt und jetzt wurde er zum Leben erweckt.
Das schöne Burgfräulein Kunigunde und ihre Freundinnen quasseln, kichern und tratschen über die mutigen Ritter. Und umgekehrt ist es nicht viel anders: Der beliebte Ritter Delorges schwärmt nach einem anstrengenden Fechttraining (Hervorragend szenisch umgesetzt!) in der Ritterrunde von seiner großen Liebe Kunigunde. Um ihr seine Gefühle zu gestehen, schreibt er ihr mit Unterstützung der Freunde einen rührenden Liebesbrief verbunden mit einer Einladung zum Ball und zum Löwenkampf. Natürlich liest Kunigunde den Brief nicht alleine, sondern im Beisein ihrer Freundinnen. Und natürlich bekommt sie sofort zahlreiche Tipps, wie sie sich denn nun verhalten soll: ihn auf jeden Fall erst einmal zappeln lassen und seine Liebe testen. Jetzt kommt der Handschuh ins Spiel. Sie soll ihren Handschuh zu den Löwen in die Arena werfen. Holt Delorges ihn dort heraus, ist seine Liebe wahr und stark genug, so der Tipp der Freundin. Toller Tipp!?
Bevor es zu den Löwen geht, geht es erst einmal zum Tanzball. Wieder bewiesen die Spielerinnen und Spieler ihr Können und versetzten die Zuschauer in die höfische Zeit von Minne und Menuett.
Nun folgte die Schlüsselszene mit dem Originaltext der Schiller-Ballade. „Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß, wie ihr mirs schwört zu jeder Stund, Ei, so hebt mir den Handschuh auf!“ Unbeeindruckt von dieser unerhörten Forderung und völlig gelassen springt Delorges in die Löwengrube und holt den Handschuh. Doch Kunigundes „Liebe“ will er nun nicht mehr, „Den Dank, Dame, begehre ich nicht“. Mit diesen Worten wirft er Kunigunde den Handschuh ins Gesicht und macht sich davon.
Die Ballade spielt in weiter Vergangenheit, sie ist aber immer noch aktuell, wie wir alle in dieser absolut sehenswerten Aufführung erlebt habe. Wahre Liebe muss nicht getestet werden. Und nicht jeder gut gemeinte Tipp sollte unüberlegt umgesetzt werden. Lieber selber mal nachdenken!
Mit großer Spielfreude, viel Feingefühl und Humor stellen die Spielerinnen und Spieler diese Szenen sehr überzeugend dar. Dabei gelingt es der Gruppe in beeindruckender Weise, die mittelalterliche Handlung in peppigen Dialogen in die Gegenwart zu transportieren und somit für das heutige Publikum aufzubereiten. Einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisteten die fleißigen Helfer im Hintergrund, die für die Bildprojektionen und Musik verantwortlich waren.
Bericht: Susanne Behr
Das zeigten die Spielerinnen und Spieler der Montessorischule Neuötting in einer anmutigen und ausdrucksstarken Performance zu Beginn ihrer Aufführung. Und es gab ja auch bei Herrn Schiller einen Handschuh, so leitete die Gruppe perfekt über zu der berühmten Ballade.
Der Inhalt der Ballade war schnell erzählt und jetzt wurde er zum Leben erweckt.
Das schöne Burgfräulein Kunigunde und ihre Freundinnen quasseln, kichern und tratschen über die mutigen Ritter. Und umgekehrt ist es nicht viel anders: Der beliebte Ritter Delorges schwärmt nach einem anstrengenden Fechttraining (Hervorragend szenisch umgesetzt!) in der Ritterrunde von seiner großen Liebe Kunigunde. Um ihr seine Gefühle zu gestehen, schreibt er ihr mit Unterstützung der Freunde einen rührenden Liebesbrief verbunden mit einer Einladung zum Ball und zum Löwenkampf. Natürlich liest Kunigunde den Brief nicht alleine, sondern im Beisein ihrer Freundinnen. Und natürlich bekommt sie sofort zahlreiche Tipps, wie sie sich denn nun verhalten soll: ihn auf jeden Fall erst einmal zappeln lassen und seine Liebe testen. Jetzt kommt der Handschuh ins Spiel. Sie soll ihren Handschuh zu den Löwen in die Arena werfen. Holt Delorges ihn dort heraus, ist seine Liebe wahr und stark genug, so der Tipp der Freundin. Toller Tipp!?
Bevor es zu den Löwen geht, geht es erst einmal zum Tanzball. Wieder bewiesen die Spielerinnen und Spieler ihr Können und versetzten die Zuschauer in die höfische Zeit von Minne und Menuett.
Nun folgte die Schlüsselszene mit dem Originaltext der Schiller-Ballade. „Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß, wie ihr mirs schwört zu jeder Stund, Ei, so hebt mir den Handschuh auf!“ Unbeeindruckt von dieser unerhörten Forderung und völlig gelassen springt Delorges in die Löwengrube und holt den Handschuh. Doch Kunigundes „Liebe“ will er nun nicht mehr, „Den Dank, Dame, begehre ich nicht“. Mit diesen Worten wirft er Kunigunde den Handschuh ins Gesicht und macht sich davon.
Die Ballade spielt in weiter Vergangenheit, sie ist aber immer noch aktuell, wie wir alle in dieser absolut sehenswerten Aufführung erlebt habe. Wahre Liebe muss nicht getestet werden. Und nicht jeder gut gemeinte Tipp sollte unüberlegt umgesetzt werden. Lieber selber mal nachdenken!
Mit großer Spielfreude, viel Feingefühl und Humor stellen die Spielerinnen und Spieler diese Szenen sehr überzeugend dar. Dabei gelingt es der Gruppe in beeindruckender Weise, die mittelalterliche Handlung in peppigen Dialogen in die Gegenwart zu transportieren und somit für das heutige Publikum aufzubereiten. Einen sehr wichtigen Beitrag dazu leisteten die fleißigen Helfer im Hintergrund, die für die Bildprojektionen und Musik verantwortlich waren.
Bericht: Susanne Behr