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63. Theatertage der bayerischen Gymnasien, 21. bis 24. Juli 2019 in Vaterstetten:
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​„Othello“ frei nach William Shakespeare 
Q 12 Profilkurs Theater des Pirkheimer-Gymnasiums Nürnberg
unter Leitung von Beate Windhorst

Foto: Möhler

Tugend kann man nicht sehen

Bericht von Wolfram Brüninghaus

Auf die Vorhänge eines großen, weißen Pavillons werden Ultraschallbilder eines menschlichen Embryos - begleitet von stark rhythmi-scher Musik - (wahrscheinlich eines Musikvideos) projiziert. Die Mitwirkenden treten in schwarzer Kleidung aus dem Pavillon heraus und sprechen für eine imaginäre Person: „Ich habe keine Feinde!“ Dann atmen sie gemeinsam hörbar und geraten in Wut: „Ich hasse Othel-lo!“ Begeistert wird Othello empfangen, der selbstbewusst verlauten lässt: „Ich liebe Jago, Jago liebt Othello, und ich liebe mich!“ Ge-meinschaftliches Ohrfeigen, Raufen, Boxen zeichnet eine gewalttätige Umgebung. Lästereien über das Liebespaar Othello und Desde-mona schaffen keine Irritation, denn Othello fordert sie auf, ihr Top auszuziehen, was sie jedoch verweigert. In einem großen, bewegten Gemeinschaftsbild schreiten die Jugendlichen über die Spielfläche, nähern sich paarweise an, balancieren auf imaginären Linien und tragen sich gegenseitig. Individuell unterschiedliche Paarkonstellationen demonstrieren Innigkeit. Und ein Kreistanz mit Drehungen einwärts-auswärts löst das Liebesspiel auf. Ein Paar bleibt. Er trägt sie in den Pavillon, der Vorhang schließt sich, und auf ihn projiziert verfolgen sich Schafe auf einer Weide gegenseitig. Zwei Schüler bestaunen das Treiben und ziehen den Mann aus dem Pavillon. Eine Anklägergruppe beschuldigt ihn, der Frau Drogen verabreicht und sie missbraucht zu haben. Er bittet um Ruhe und er wolle den Lauf seiner Liebe erzählen: „Sie wollte meine Lebensgeschichte erfahren. Ihr kamen die Tränen, sie war gerührt von mir. Das ist keine Hexerei, die ich angewendet habe.“ Die Bühne ist in pinkes Licht getaucht, gefällige Klaviermusik à la Einaudi streichelt die Ohren, und sechs Mädchen schreiten langsam heran, bergen jeweils etwas in den geschlossenen Händen, das sich als ein Seidentuch herausstellt. Sie tanzen damit, werfen die Tücher in die Luft, um sie auch wieder aufzufangen, bis sie schließlich auf dem Boden liegen bleiben. Othello, Jago und Begleiter heben Desdemonas Tücher auf. Spott bleibt nicht aus. Wildes Herumrennen geht über in gegenseitiges ins Ohr Flüstern oder auch ins Zuhalten der Ohren. Der Verdacht breitet sich rasend aus: „Desdemona ist nicht treu!“ Und ein Mädchen gesteht: „Sie liebt mich!“ In zauberhafter Projektion fallen Rosenblätter zu Boden, bilden allmählich die Buchstabenfolge DESDEMONA und OTHELLO, und ein prächtiger Sonnenuntergang beendet die Traumvision. Hart schließt sich die Äußerung über belastende Indizien für Desdemonas Untreue an. Othello beklagt, dass sie sein Tuchgeschenk einem anderen gab. Sachlichkeit kann die aufgeheizte Stimmung nicht mehr besänftigen und läuft ins Leere: „Tugend ist eine Sache, die du nicht sehen kannst. Aber das Tuch!?“ Männer und Frauen wechseln die Seiten, schließlich steht Desdemona vorne in der Mitte der Bühne, und hinter ihr bildet sich ein Halbkreis, dessen Mitglieder jeweils ein schwarzes Tuch hervorholen und damit Desdemona nach und nach, immer wieder erneut, erdrosseln.
 
Aus Liebe entwickelte sich ein Eifersuchtsszenario, und dieses machte die Gruppe zu ihrem Kernthema. Dabei hob sie das Geschehen auf eine gering personalisierte Ebene ohne tiefere Charakterausdeutungen der Hauptpersonen, und zeigte in choreografierten Gemein-schaftsszenen, die auch Textvermittlung beinhalteten, Fragmente der Othello-Geschichte. Othellos Andersartigkeit, seine mögliche Au-ßenseiterposition, aber auch seine bisherige glänzende berufliche Karriere und Angepasstheit, aus der heraus sich seine rasende Eifer-sucht nährte, blieben außen vor. Die Gruppe baute eigene Erfahrungen zum Themenschwerpunkt und aktuelle Bezüge ins Spiel mit ein. Der so repräsentativ auf die Bühne gestellte Pavillon diente hauptsächlich mit seiner Vorderseite als Projektionsfläche, weniger als be-gehbarer oder verbergender Raum mit dramaturgischer Bedeutung.
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