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Wie weit sind wir von Afrika entfernt?  Text: Wolfram Brüninghaus - Fotos: Martin Steinborn
 
„Das Wasser ist für alle da“ - Mozart-Grundschule Aschaffenburg-Obernau unter Leitung von Martina Rack und Regina Kauer-Quast
 
Die Schule beteiligt sich an der Aktion „Stark durch Theater in der Grundschule“, über drei Jahre finanziell vom Bayerischen Kultusministerium gefördert, um Theaterarbeit und Theaterbesuche sowie Fortbildungen für Lehrkräfte zu ermöglichen und zu unterstützen.
 
Nach einem Jahr war nun der Tag gekommen, an dem die Schule bewies, was in der Zeit theatral-musikalisch geschaffen worden war. Eine große Anzahl von Kindern war in die Aufführung eingebunden: die Schultheatergruppe, der große Schulchor mit Singklassen unter Leitung von Theresa Zänglein-Unger, eine Percussionsgruppe unter Leitung von Beate Stangl, eine Gruppe, die Regenmacher selber hergestellt hatte unter Leitung von  Annette Sandrock. Am Klavier begleitete Sonja Augustin. Vorausgegangen war eine Projektwoche „Afrika“, die schon mal die Thematik von unterschiedlichen Seiten beleuchtet hatte. Die Schultheatergruppe hatte sich vorgenommen, ein afrikanisches Märchen zu spielen. Nach wochenlanger vorbereitender Workshoparbeit wurden ab Januar mit den Kindern eine Spielvorlage erstellt, Rollenarbeit geleistet und Szenen festgelegt. Dazu machten sich die Kinder Gedanken zur Bühnengestaltung und entschieden sich für eine musikalische Anreicherung.
 
So sang der große Chor intonationssicher und voll guter Laune „Hurra, der Sommer ist da!“ Noch befinden wir uns in Aschaffenburg, die riesengroße Projektion des prächtigen Schlosses füllt die Rückwand. Absurditäten schleichen sich immer wieder in menschliche Verhaltensweisen ein und werden unbeabsichtigt zu humorvollen Begebenheiten. Gleich zu Beginn beklagt die Radioreporterin in ihrem Büro die brütende (Juni-)Hitze und macht ihrem Kollegen, einem Fotografen, den Vorschlag, mit ihr ausgerechnet nach Afrika in den Urlaub aufzubrechen. Er wiederum kommt nicht bei, räumt erst den Schreibtisch leer, steckt alles in seinen Rucksack, um nicht gleich nach der Reise seinen Alltag mit desillusionierendem Aufräumen beginnen zu müssen. Das ließ mich schmunzeln, denn ich nahm mir die Freiheit zu dieser individuellen Sichtweise, die sich wohl nicht mit der Spielabsicht deckte.
 
Der Ortswechsel ist schnell vollzogen durch die Projektion einer afrikanischen Dürrelandschaft bei sengender Sonneneinstrahlung. Dazu singt der Chor ein afrikanisches Lied und klatscht und bewegt sich rhythmisch dazu. Die beiden Touristen gelangen an ein Wasserloch, in dem sich ein Elefant breit gemacht hatte. Die Gruppe wählte dafür witzigerweise ein hellblaues Babyplanschbecken aus Gummi (leider ohne Wasser, sondern mit farbigen Papierschnipseln). Das dicke Tier mit Plüschfellrüssel, und dadurch schlecht verständlich (ist ja klar, Elefanten können nicht sprechen) sitzt mittendrin,  schrubbt sich vom Klavier begleitet genüsslich den Rücken und signalisiert äußerstes Wohlbefinden. Die anderen Tiere haben das Nachsehen. Sie protestieren lautstark, zunächst vergeblich. Die Touristen lagern sich und legen sich schlafen. Vor der Projektion eines fantastisch klaren Sternenhimmels singt der Chor zart und bedächtig, einem Wiegenlied gleich, die drei Strophen von „Weißt du, wie viel Sternlein stehen?“ und zaubert eine Szene von atmosphärischer Dichte. Ein stiller Höhepunkt der Aufführung. Nur schade, dass dabei die Touristen am Wasserloch nicht beobachtet werden konnten und der theatrale Ablauf unterbrochen war. Der Elefant war abgezogen, und eine Schildkröte kriecht heran, ihren Durst zu stillen. Noch einmal besingt der Chor ganz verhalten und langsam die Stille der Nacht. Am anderen Morgen erwachen die Touristen, gehen ihrer Auslandskorrespondentenarbeit nach und führen mit der Schildkröte ein Interview. Die unterschiedlichsten Tiere haben inzwischen eine Demo organisiert. Da melden sich lautstark, aber entsprechend ihrem jeweiligen Charakter, Zebra, Affe, Vogelstrauß, Antilope und Hasen und skandieren unmissverständlich gegen die trinkende Schildkröte: „Das Wasser ist für alle da! Wir wollen trinken! Wir wollen trinken! Lasst uns teilen!“ Der Erfolg stellt sich ein. Begeistert und ausgelassen betanzen alle Tiere ihre Einigung mit Kool & the Gang's mitreißendem „Celebration“. Auch diese Klänge sind schon nach Afrika gedrungen. Die anwesenden Bongos hätten allerdings dagegen halten und durchaus afrikanisches Kolorit erzeugen können.
 
Doch die gute Stimmung währt nicht lange, denn ein drohender Gewitterhimmel zieht auf, und zudem trottet der Elefant heran und reklamiert seine Ansprüche. Der Regen setzt ein, und dazu tritt eine Kindergruppe leider vor das Geschehen am Wasserloch und präsentiert ihre gebastelten Regenmacher. Das Wasser rauscht mächtig vom Himmel. Die noch aufgespannten Schirme werden der Touristengruppe wohl kaum Schutz geboten haben, wir sehen es ja nicht. Der Chor tritt davor und stimmt in Begleitung von Klavier und Percussion das Regentropfenlied an. Die Rettung ist da! Alle Tiere sind einer Meinung, auch der Elefant: „Wasser ist für alle da bis zum nächsten Regen!“
 
Nun ist es Zeit für das Schlusslied „Happyend“, das durch mannigfaltige Bewegungen und durch Einsatz von Bodypercussion geradezu zum Mitmachen animiert. Für den frenetischen Applaus bedankt sich der Chor mit allen Mitwirkenden und singt noch einmal das tangorhythmische Sommerlied als Zugabe. Wahrlich eine runde Gemeinschaftsleistung von über 60 Personen!
 
Die Theatergruppe spielte sich regelrecht frei, war nicht streng an Textvorgaben gebunden, hatte Lust an Bewegung und temperamentvollem Agieren und war auch eingebunden in die Auswahl von Kostümen und Requisiten.
 
An der Schule ist ein Jahr ernsthaft theatral-musikalisch-kreativ gearbeitet worden. Somit ist der erste Teil der Aktion „Stark durch Theater in der Grundschule“ voll geglückt und lässt gespannt auf die weiteren Aktionen blicken, die noch folgen werden.
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