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Die 8. Bayerischen Schultheatertage als digitales Event
Einen Augenblick bitte! Schon mal darüber nachgedacht, bei den 8. Bayerischen Schultheatertagen – digital – teilzunehmen? Da geht was! An den meisten Schulen konnte die in anderen Jahren übliche Theaterarbeit nicht stattfinden. Trotzdem kann jeder bei unserem Festival mitmachen! Denn euer Beitrag ist diesmal keine aufwändige Bühnenproduktion, sondern ein Videostreifen von höchstens sieben Minuten Länge.
Nur keine Hemmungen! Oft sind es gerade die kleinen Formate, die durch ihre Konzentration auf das Wesentliche faszinieren. Bei zurückliegenden digitalen Events zeigte sich, dass in vielen Fällen technische Unvollkommenheiten Beiträge charmant machten. Jedes Handy kann heute passable Videos aufnehmen. Schnittprogramme funktionieren intuitiv und ermöglichen auch ohne Vorkenntnisse gute Ergebnisse. Also nur keine Angst vor der Technik! Im Zweifelsfall steht das Organisationsteam mit Rat zur Seite. Unterstützung gibt es auch durch einen „Ideenpool“ auf der Homepage des Festivals. Blickrichtung vorn ist das Motto unseres digitalen Festivals vom 16. bis 20. Juli 2021, das Gedankenspuren legen soll. Im Grunde passt zurzeit jedes Thema zu dieser Überschrift, denn sehnen wir nicht alle die Zeit nach den Beschränkungen durch die Pandemie herbei? Dass die 8. Bayerischen Schultheatertage digital stattfinden, bietet besondere Chancen, weil…
Lust bekommen? Dann kann es ja losgehen! Alle Einzelheiten zur Anmeldung sowie weitere Informationen zur Festivalwoche auf dieser Seite. |
Hinweise des Organisationsteams:
Wir bitten um Beiträge in Form von Videos, die wir auf Vimeo posten und in einem passwortgeschützten Forum für die Dauer des Events bereithalten möchten. Damit die Bildschirmzeiten bei den Teilnehmern unseres digitalen Festivals überschaubar bleiben, sollen die eingesandten Videos eine Länge von 7 Minuten nicht überschreiten. Die eingesandte Produktion darf Werkstattcharakter haben und muss kein fertiges oder vollständiges Stück sein. Die Produktion muss nicht in einer Schultheatergruppe entstanden sein. Es kann sich auch um ein in einer Klasse oder einer anderen Schülergruppe entstandenes Projekt handeln. Die Einsendungen werden von den Organisatoren gesichtet. Bei einer Vielzahl von Einsendungen behalten wir uns das Recht vor, eine Auswahl zu treffen. Wir benötigen von allen Teilnehmer*innen und Begleiter*innen jeweils eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung personenbezogener Daten, die sich ganz speziell auf die geplante Veröffentlichung der Beiträge auf Vimeo bezieht. Das Formular kann später auf dieser Seite heruntergeladen werden. Wir freuen uns jetzt schon auf Theaterlehrer und Spielgruppen, die sich trotz schwieriger Zeiten auf den Weg machen und einen Beitrag vorbereiten.
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Mathieu Carrière ist auch Schirmherr unseres digitalen Festivals!
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Dies schrieb er uns, als wir alle noch annahmen, dass wir unser Festival im Jahr 2021 als Präsenzveranstaltung durchführen könnten:
Nun steht der neue Termin für die 8. Bayerischen Theatertage der Grund-, Mittel- und Förderschulen glücklicherweise fest. Ich stehe auch in Zukunft gerne als Schirmherr oder sonst wie zur Verfügung. Florian Vogel* ist ein Freund von mir und er hat mir erlaubt, seine Gedanken zur aktuellen Situation hier mitzuteilen, die ich voll und ganz teile:
„Versammlungen, Zusammenkünfte und der unmittelbare Austausch von Erlebtem hat seit jeher unsere Kultur geprägt. Seit Tausenden von Jahren treffen sich Menschen, um Geschichten zu teilen, sich als Gemeinschaft zu spüren und zu definieren, gemeinsame Dinge zu feiern und zu hinterfragen, zu lachen, zu weinen, zu leiden – aber vor allem um mit den Ängsten und Sorgen nicht allein zu sein. Ob am Lagerfeuer in der Steinzeit, beim Singen im Chor, bei Theateraufführungen, Konzerten oder Festivals: Das Unmittelbare in der Kunst war stets fester Bestandteil unseres sozialen Lebens. Live, interaktiv und in 3D. Verzichtbar? Kein Onelineangebot kann dies kompensieren. Im Gegenteil: Wer sich schon einmal durch eine aufgezeichnete Theateraufführung gequält hat, weiß, dass Theater niemals für den Bildschirm produziert wurde. In der coronaischen Zeit haben dennoch viele Künstlerinnen und Künstler eine nie dagewesene Sichtbarkeit auf den heimischen Computerbildschirmen erlangt. Andere sind vollkommen verschwunden. Fast alle eint, dass sie kein Geld damit verdienen. Die Kunst entwertet sich online selbst. Bleibt Eigenmarketing und gratis Lückenfüller. Applaus ist eben nicht das Brot der Künstlerinnen und Künstler. Ich hoffe, dass der Wert von kulturellen Veranstaltungen „nach“ Corona eine neue „unverzichtbare“ Bedeutung bekommt. Das wäre ein kleiner Hoffnungsschimmer in diesen finsteren Zeiten.“ Mathieu Carrière * Florian Vogel ist künstlerischer Leiter des Kleist-Forums in Frankfurt (Oder) |